Regionalbudget 2024

PROJEKTAUFRUF REGIONALBUDGET 2024

KLIMASCHUTZ, NACHHALTIGKEIT & DIGITALISIERUNG IM EHRENAMT
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Das Leben auf dem Land gestaltet sich durch eine Vielzahl von Aktivitäten, die durch Ehrenamt auf den Weg gebracht wurden. Es gibt viele Menschen in unserer Region, die sich für die Gemeinschaft engagieren und dadurch wesentlich zur Erhaltung und Gestaltung der Lebensqualität beitragen. Eine Entwicklung, die die nächsten Jahre auch das Landleben maßgeblich beeinflussen wird, ist der Klimawandel. Aus diesem Grund werden in 2024 Projekte mit nachhaltigen und klimaschützenden Ideen bevorzugt gefördert.

Der Region Burgwald-Ederbergland e.V. stehen im Rahmen des Förderprogramms Regionalbudget für das Jahr 2024 80.000 € zur Verfügung.

Es wird ehrenamtliches Engagement gefördert, welches die Handlungsfelder 1, 3 oder 4 (Daseinsvorsorge, nachhaltiger Tourismus, Bioökonomie) des Lokalen Entwicklungskonzepts unterstützen. Zusätzlich werden Projekte bevorzugt, welche die drei Querschnittsziele (Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Digitalisierung) berücksichtigen.

Der Projektaufruf wurde am 22.01.2024 veröffentlicht. Die Frist der ersten Phase für die Einreichung der Projektideen lag beim 11.02.2024 und es wurden insgesamt 21 Projektideen eingereicht.
Am 12.02.2024 wählte die Lenkungsgruppe 12 Projektideen mit einer Gesamtfördersumme von 99.485,50 € aus. Nach dieser Phase hat ein Antragsteller seinen Projektantrag zurückgezogen.

Der Vorstand bestätigt in der Sitzung 01-2024 vom 19.02.2024 die durch die Lenkungsgruppe in Auswahlstufe I ausgewählten Projektideen.
Der Vorstand beschließt nach Abschluss von Stufe II des Förderaufrufs „Regionalbudget 2024" die Bewertung und Priorisierung der Projekte per Umlaufbeschluss in der Zeit vom 20.-26.03.2024 vorzunehmen.
Insgesamt wurden 11 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von 91.485,50 € vom Vorstand ausgewählt. Ein weiterer Projektträger hat nach der Auswahl seinen Projektantrag zurückgezogen.

Somit wurden 10 Projekte mit einer Fördersumme von 73.129,50 € beantragt und bereits bewilligt:

3. Holzbildhauer-Symposium

Am Holzbildhauer-Symposium entstehen Skulpturen, die am Kunstweg Battenberg platziert werden. Der Kunstweg soll im Laufer der Zeit nach und nach weiter wachsen und einen neuen Anziehungspunkt auch über die Region hinaus bilden. Hier verbinden sich beim Wandern Natur und Kultur, Tradition und modernes Leben. Kunst, die die Wanderer am Weg begleitet und sie mit den Menschen vor Ort zusammenbringen kann.

Das Symposium findet vom 01.-07. September 2024 in Battenberg statt. Fünf Holzbildhauer arbeiten auf ehemaligen Höfen in der Battenberger Kernstadt. Die entstehenden Kunstwerke werden den Kunstweg Battenberg bereichern und erweitern. Informationen dazu finden Sie auch unter www.kunstweg-battenberg.de

Geschichts- u. Lehrpfad Viermünden

Geplant ist ein Geschichts- und Lehrpfad anlässlich der 1175 Jahrfeier von Viermünden. Kindern und Erwachsenen soll auf spielerische Art Wissen vermittelt werden um die heimische Natur und Geschichte. Geplant sind zwei Routen, eine längere u.a. durch die Gemarkung von Schreufa und eine Kürzere über die Strutäcker zurück nach Viermünden.

Entlang des Wanderweges wurde bereits im Jahr 2023 ein Projekt des Heimat- und Kulturverein Viermünden anlässlich zur 1175 Jahrfeier umgesetzt, indem 1175 Küstentannen mit der örtlichen Gemeinschaft gepflanzt wurden. Sensibilisierung auf Nachhaltigkeit, CO2 Reduktion und dem kulturellen sowie biologischen Erbe soll der Wanderweg unterstützen.

Photovoltaikanlage NABU Lahntal

Der NABU Lahntal hat Ende 2021 eine große Lagerhalle fertiggestellt, in der vereinseigene
Maschinen/Geräte für die (Streuobst-) Wiesenpflege und die Betreuung der sechs eigenen Rinder
„Rotes Höhenvieh“, die in Ganzjahresbeweidung in unserem Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach als
Landschaftspflegerinnen eingesetzt werden, untergestellt sind: Heuwender, Einachs- und
Zweiachshänger zum Transport von Heuballen, Schnittgut, Äpfeln (während der Apfelernte), großer
Häcksler (ist Eigentum des NABU Kreisverbandes, für alle Ortsgruppen des Kreises nutzbar),
Wasserfass (im Winter), Heuraufe (im Sommer), Weidegitter etc..
Die Rundballen der Heuernte werden ebenfalls hier gelagert.

Die Halle liegt außerhalb der Stromversorgung (Insellage) von Goßfelden. Bei Rangierarbeiten in der
Halle, bei Umrüstungsarbeiten am Traktor, bei Reparaturarbeiten an unseren Geräten etc. müssen
immer die beiden Hallentore an den Kopfseiten der Halle geöffnet werden, weil dies die einzigen
Lichtquellen sind. Dadurch „zieht es gewaltig“ und ist im Winter sehr kalt.
Mit der Installation der Photovoltaikmodule mit Speicherbatterie sollen Lichtquellen in der Halle
ermöglicht werden. Dies kommt der Gesundheit der in der Halle arbeitenden Ehrenamtlichen zu
Gute.

Gläserspülmaschine DGH Oberrosphe

Der gemeinnützige Verein "Gut leben auf dem Dorf - hier in Oberrosphe e. V." (GladD) möchte den generationenübergreifenden Austausch und Zusammenhalt zwischen Oberrospher Bürgern fördern, so dass das Leben auf em Dorf - vor allem in Zeiten des demografischen Wandels - attraktiv bleibt. Der Verein unterhält und vermietet als Träger des DGH Oberropshe die Räumlichkeiten des DGH für Festlichkeiten und Tagungen, betreibt das Dorf-Café s' Lenchen und verfügt über Angebote der Nachbarschaftshilfe und E-Carsharing.

Um die Attraktivität des DGH zu steigern wird ein zeitgemäßer Umbau des Thekenbereichs erfolgen. In diesem Zusammenhang soll die Anschaffung einer Gläserspülmaschine, vor allem um den durchlaufenden Wasserverbrauch bei Veranstaltungen nachhaltig zu reduzieren und die Arbeit im Servicebereich effizienter zu gestalten, getätigt werden.

Erlebnis Colonie-Geschichte

Der 2.500 km lange Europarat-Kulturroute Hugenotten- und Waldenserpfad eine besondere Bedeutung zu. Diese verläuft durch den Ort Todenhausen und unterstreicht - und auch den anderen vier Hugenotten- und Waldenserkolonien in der Region - explizit seinen Wert als bedeutendes europäisches Kulturerbe.
Die beantragten Maßnahmen führen zu einer Stärkung der Wanderattraktivität und zu einer besseren Bewerbung der kulturhistorischen Angebote am Weg.
Die Aufwertung des kulturhistorischen Wandererlebnisses machen die Region über den Ort Todenhausen hinaus mit ihren besonderen Angeboten noch besser erlebbar und verstärken das Interesse, die Region wandernd kennen zu lernen.

Die besondere Geschichte als Hugenotten und Waldenserkolonie soll durch zwei Tafeln A1 an historisch wichtigen Plätzen erfahrbar werden. Am Ortsrand befinden sich am Hugenotten- und Waldenserpfad zwei Standorte, wo bei Ankunft der Vorfahren Baracken zur ersten Unterkunft aufgestellt wurden, bevor die Colonie errichtet wurde. An diese Ankunftsgeschichte sollen zwei Tafeln mit dem dem Motto „Ankommen„ bzw. „Heimat„ erinnern: Wie kamen die Flüchtlinge damals an? Wie fanden Sie sich einem fremden Land zurecht, wie bauten sie sich eine neue Heimat auf? - Fragen, die auch heute von großer Aktualität sind. Die Tafelinhalte werden in Eigenleistung der Initiative erarbeitet. Verlauf und „Philosophie„ der Europarat-Kulturroute Hugenotten- und Waldenserpfad werden ebenfalls eingebunden. Am "Sonnabendskopf„ oberhalb des Dorfes soll eine kleine „Sinnscheibe„ mit einem zu Exil und Migration passendem Spruch Spaziergänger und Wanderer zum Innehalten bewegen.

Die bunte Bücher-Box

Ziel des Projektes ist es, einen rund um die Uhr offenen Bücherschrank zu schaffen, der die Weiternutzung gebrauchter Bücher ermöglicht, neue Zugänge zu Literatur schafft und die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen eingeht.

Die Bücher werden in einer alten Telefonzelle untergebracht, die dem Projekt bereits kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Nach Reparatur / Säuberung soll diese mit Kindern aus dem Ort gestaltet werden. Der Bücherschrank wird zentral aufgestellt, um das Laufpublikum zu erhöhen und Vandalismus vorzubeugen. An der Telefonzelle soll zudem ein "schwarzes Brett" angebracht werden.

Geschichte erleben und mitgestalten

Die Burgruine Hatzfeld gewinnt zunehmend an Bedeutung als touristisches Naherholungsziel auch über die Grenzen der Gemeinde Hatzfeld hinaus. Die in den letzten Jahren durchgeführten Sanierungsarbeiten zeigen schon jetzt dem Besucher die doch imposante Anlage der Burgruine. Hierbei war es und ist es dem Burgverein ein großes Anliegen, die Historie der Burg und des Burgbergs Erwachsenen und auch Kindern näher zu bringen und erlebbar zu machen.

Vor allem für die Zielgruppe der Kinder und junger Familien sieht unser Verein großes Entwicklungspotential im Hinblick auf eine nachhaltige touristische Nutzung der Burganlage auch über die Grenzen der Gemeinde hinaus. Kernidee des Projektes ist daher die erweiterte touristische Erschließung der historischen Burganlage, bei welchem der ganzheitliche Aspekt des Kennenlernens der Historie des gesamten Burgbergs im Fokus stehen soll. Mittels einer Mischung aus informativen und spielerischen Elementen im Sinne des Lernens mit „Kopf, Herz und Hand„ könnten die Besucher den Burgberg mit seinen verschiedenen und verzweigten Fußwegen sowie die Burganlage selbst eigenständig erkunden und einen vielfältigen Einblick in die historische Nutzung des gesamten Burgberges - angefangen bei einem alten Bergstollen über den Infogarten Burgruine, dem historischen Schneitelwald, dem Vogellehrpfad sowie der Burgruine - erhalten. Zu den erforderlichen Maßnahmen würden die Entwicklung und Gestaltung eines Erlebnispfades mit historischen Bezügen mit Stationen zum Mitmachen und Erkunden sowie ein dem zugehöriges Infoleitsystem über die gesamte Burganlage (z.B. Grundriss, Chronik, Sanierungshistorie etc.) und Sanierung des Wehrturmes und Teilstücke der Zwingermauer gehören.

Naturbühne historische Stadtmauer Gemünden

Im Pfarrgarten der ev. Kirchengemeine Gemünden Bunstruth existiert am Standort der historischen Stadtmauer Gemünden eine Naturbühne. Diese zeigt erhebliche bauliche Mängel auf und ist zur Zeit nicht barrierefrei zugänglich.
Die Bühne wurde in der Vergangenheit im Rahmen von kulturellen Veranstaltungen gern genutzt. Um dieses kulturelle Gut weiter erlebbar zu gestalten, ist die beantragte Maßnahme erforderlich. Eine nachhaltige Fortführung des kulturellen Lebens an diesem historischen Ort soll auch für weitere Generationen gesichert werden. Auch die vorhandene Theatergruppe Gemünden sowie die musizierenden Vereine nutzen diese Bühne für Aufführungen und somit für das kulturelle Leben am Standort.

Kühlanhänger Dörnholzhausen

Dörnholzhausen hat nur 70 Einwohner, aber ein äußerst aktives Dorfleben. Es werden generationenübergreifend sehr viele Veranstaltungen durchgeführt. Träger der dörflichen Kultur ist die Freiwillige Feuerwehr als einziger Verein. Im Feuerwehrhaus besteht keine Kühlmöglichkeit bei Veranstaltungen. Vor allem im Sommer ist dies mit sehr großem Aufwand verbunden.

Mit der Anschaffung eines Kühlanhängers wären die Veranstaltungen mobil um könnten auch an anderen Veranstaltungsorten durchgeführt werden.


Ehrenamt Vereine Münchhausen

Die Bürgerhäuser in der Gemeinde Münchhausen sind Begegnungsplätze und dienen dem sozialen Miteinander. So sollen Treffpunkte für alle Bürgerinnen und Bürger sein. Überwiegend nutzen die Vereine die Bürgerhäuser. Es werden durch Ehrenamtliche regelmäßig Seniorenveranstaltungen, Veranstaltung für Erwachsenenbildung und Vereinsveranstaltungen ausgerichtet.

Eine bedarfsgerechte Küchenausstattung spielt für die Ehrenamtlichen eine große Rolle. Deshalb ist es dringend erforderlich, zeitgemäße Spülmaschinen mit kurzen Spülgängen anzuschaffen.



RAHMENBEDINGUNGEN Es können nur Projekte gefördert werden, die noch nicht begonnen wurden!
(d.h. es darf keine Bestellung und/oder Auftragserteilung erfolgt sein)
Einreichungsfristen: Projektideen: 11.02.2024 (Auswahl beste Projektideen bis Mitte Februar)

Bewilligungsreife Anträge: 17.03.2024
Umsetzungszeitraum: Mai bis Oktober 2024 (Verlängerungen sind nicht möglich!)
Gebietskulisse: Region Burgwald-Ederbergland
alle Kommunen & ihre Ortsteile: Allendorf, Battenberg, Burgwald, Cölbe, Frankenberg, Gemünden, Hatzfeld, Lahntal, Münchhausen, Rauschenberg, Rosenthal, Wetter, Wohratal
Förderquote: 80 % der Bruttokosten*** (bei Vorsteuerabzugsberechtigung d. Nettokosten)
Kostenrahmen: Projekte mit Gesamtkosten von mind. 1.000 € bis höchstens 20.000 € (brutto). *** ACHTUNG: NICHT FÖRDERFÄHIGE KOSTEN sind Maschinen sowie Ausstattungsgegenstände im Einzelwert unter 410 € (netto), Ersatzbeschaffungen, Laufende Kosten (Miete, Leasing etc.), Verbrauchsmaterialien, Lebende Tiere und einjährige Pflanzen bzw. nicht standorttypische Pflanzen, Bau- und Erschließungsvorhaben in Neubau-, Gewerbe-, und Industriegebieten, Wirtschaftsförderung, Fahrzeuge, die nicht ausschließlich für Vorhaben der Daseinsvorsorge zur Verfügung stehen, Tourismusinfrastrukturvorhaben, die nicht in Landes- oder Destinationsstrategien eingebunden sind und für die keine verbindliche Vermarktungsbeteiligung vorliegt, Kommunale Pflichtaufgaben.
Gesamtbudget: voraussichtlich 80.000 € für die am besten bewerteten Projekte
Antragsberechtigt: juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechts sowie natürliche Personen und Personengesellschaften
Bewertungskriterien: Grundsätzlich müssen die Projekte die Handlungsfelder 1,3 und 4 und deren Ziele der Region bedienen, als auch den Anforderungen des GAK-Rahmenplans entsprechen.

Der Vorstand der Region Burgwald-Ederbergland wählt die Projekte nach den festgelegten Kriterien des LES aus.

Gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland und das Land Hessen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) 2022-2025"

Gebietskulisse Region Burgwald-Ederbergland

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